Ob als Einleitungsstück, welches die wesentlichen musikalischen Ideen und Einfälle der dann folgenden Oper vorstellt, ob als Konzertouvertüre, welche eher programmatischen Hintergrund hat und aus einem besonderen Anlass komponiert wurde, wie etwa Mendelssohns „Die Hebriden“ oder als Schauspielouvertüre, welche der zu Schauspielen komponierten Bühnenmusik vorangestellt wurde, wie etwa Beethovens „Coriolan-Ouvertüre“ – gemeinsam haben diese Ouvertüren alle, dass sie Gelegenheit bieten, in eine Geschichte einzusteigen, ohne gleich einen ganzen Abend dafür zu investieren. Kein Wunder also, dass sie ebenfalls im Konzertsaal oft zu hören sind und sich auch losgelöst großer Beliebtheit erfreuen.
In der Fassung für Klavier zu 4 Händen erklingen bekannte Werke wie die „Tannhäuser-Ouvertüre“, die ein grandioses Meisterwerk dieser Gattung darstellt und mit den Farben des Klaviers noch einmal einen ganz besonderen Klangrausch erzeugen kann. Nicht minder interessant klingen Werke von Händel, Mozart und Beethoven in dieser Besetzung. So ist dieses Programm ein Streifzug durch die Jahrhunderte, immer ein bisschen Vorfreude weckend und viel Raum für Kommendes lassend.
Konstanze Hollitzer und Christian Hornef , Klavier